28.12.2023 09:46 Uhr
12.01.2024 01:25 Uhr
08.03.2017
Zum Test der Bildqualität einer Drohne bei nächtlichen Verkehrsunfällen, trafen sich am 28.02.17 Gutachter der DEKRA, Mitarbeiter der Verkehrsunfallforschung Dresden sowie Kameraden der Feuerwehr Großröhrsdorf.
Im Schnitt 7000
Verkehrsunfälle wurden im vergangenen Jahr durch die Polizei täglich auf
deutschen Straßen registriert und aufgenommen. Bei der Unfallaufnahme werden
die Schäden der Fahrzeuge und Spuren auf der Fahrbahn gesichert und
dokumentiert. Die Auf der Fahrbahn befindliche Spurenlage wird aufwändig
vermessen und in eine Maßstabsskizze übertragen, um insbesondere bei schweren Unfällen
auf Grundlage der Spuren den Ablauf später rekonstruieren zu können.
Für die Dokumentation der
Spurenlage kommen mittlerweile modernste Geräte in Form von Drohnen oder
Laserscannern zum Einsatz, welche Mess- und Bilddaten liefern.
Die gewonnen Bilddaten lassen sich
in Rechenverfahren entzerren und liefern so ein zweidimensionales Abbild der
Spurenlage ähnlich einer Maßstabsskizze. Bei örtlichen Besonderheiten lässt
sich aus den Bild- und Messdaten auch ein dreidimensionales Abbild der
Unfallstelle erzeugen.
An der DEKRA-Niederlassung
Dresden kommt seit einiger Zeit eine Drohne bei der Unfallrekonstruktion zum
Einsatz, deren Anwendungsbereiche in Zusammenarbeit mit der
Verkehrsunfallforschung Dresden stetig optimiert werden. Zusätzlich verfügt die
Verkehrsunfallforschung Dresden über einen Laserscanner, dessen Einsatzspektrum
ebenfalls erforscht wird.
Während die Drohne bisher bei zahlreichen
Unfällen unter Tageslichtbedingungen zuverlässige Daten lieferte, liegen zu
deren Anwendbarkeit bei Nacht noch keine Erfahrungswerte vor.
Um diesbezüglich einige
Grenzen zu bestimmen, traten die Gutachter der DEKRA-Niederlassung Dresden nun
mit der Bitte an die Großröhrsdorfer Feuerwehr heran, eine Unfallstelle bei Dunkelheit
auszuleuchten. Die Gutachter erhofften sich so Erfahrungswerte zu sammeln, wie
sich das Scheinwerferlicht der Feuerwehrfahrzeuge auf die Bildqualität einer
Drohne auswirkt.
Um diesen Test durchzuführen,
trafen sich am 28.02.17 einige Gutachter der DEKRA, die Verkehrsunfallforschung
Dresden sowie die Feuerwehr Großröhrsdorf. Auf der Alten Straße wurde ein
Verkehrsunfall nachgestellt. Während die Feuerwehr die Unfallstelle ausleuchtete,
führten die Mitarbeiter der Dekra und der Verkehrsunfallforschung eine ganz
normale Unfallaufnahme durch. Die Fahrzeugpositionen wurden markiert,
Messpunkte gesetzt und mit Lichtbildern
dokumentiert.
Anschließend wurden mit Hilfe
der Drohne zahlreiche Luftbilder gefertigt.
Zwischen den einzelnen
Drohnenflügen wurden durch An- und Ausschalten der Scheinwerfer sowie durch
Versetzten der Feuerwehrfahrzeuge, verschiedene Ausleuchtungsmöglichkeiten
simuliert.
Nach ca. 1,5 h war der Test
beendet. Die entstandenen Aufnahmen werden jetzt analysiert und ausgewertet.